GESCHICHTE
Vom Lepra-Hospital zum Wohnstift
1325 wurde das Hospital St. Nikolai zum ersten Male urkundlich erwähnt.
Es diente Leprakranken als Unterkunft und lag etwa da, wo heute
das Hochhaus des Deutschen Gewerkschaftsbundes an der
Otto-Brenner-Straße steht.
Nachdem die Krankheit zurückgegangen war, zogen in das Stift ältere Bürgerinnen und Bürger ein. Im weiteren Verlauf der Geschichte
entwickelte sich das Stift zu einer Einrichtung, in der vornehmlich
Alleinstehende mit geringem Einkommen eine Wohnung fanden.
1730 bezog das St. Nikolai Hospital einen Neubau, der dort errichtet
worden war, wo sich heute die Kestner Gesellschaft im alten
Goseriede-Bad befindet. An die früheren Standorte des Stiftes an
der Goseriede erinnert heute noch die Ruine der Nikolai-Kapelle,
die 1284 erstmals als Gotteshaus des Leprosen-Hospitals erwähnt
und im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die Kapellen-Ruine steht
auf dem alten St. Nikolai Friedhof. Ferner verweisen die Stifts-
und Nikolaistraße sowie der Name des Klagesmarktes auf das Stift.
St. Nikolaus, der Schutzheiligen der Leprakranken, wird im
Niederdeutschen zu „Sünte Klages“.
1893 zog das Stift, da der mehrfach erweiterte Bau an der Goseriede
zu klein geworden war, in den neu erbauten Gebäudekomplex im
Carrée Kollenrodt-, Bürger-, Eden- und Drostestraße (Bild) ein, der 1911
um einen weiteren Flügel erweitert wurde. Im Zweiten Weltkrieg
wurde vor allem der Edenstraßen-Flügel zerstört.
1966 begann mit dem Neubau dieses zerstörten Traktes und der
Renovierung des Altbaubestandes das Nachkriegsbauprogramm.
Mit den Neubauten in Herrenhausen (1971), in der Nordstadt (1975)
und 1984 in der Oststadt wurde der Wohnungsbestand des
Stiftes erheblich erweitert. 2016 wurde das Gebäude des Wohnstiftes Drostestraße verkauft. Heute besitzt das St. Nikolai Stift in drei
Wohnstiften rund 210 für Seniorinnen und Senioren gebaute
und altersgerecht ausgestattete Wohnungen.
Seit 700 Jahren im Dienst der Menschen.
An der Strangriede 41
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